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  • AutorenbildSarah Cevallos

Die Geschichte vom beharrlichen Holzfäller - Burnout Prävention

Aktualisiert: 1. Nov. 2022

Die Geschichte vom beharrlichen Holzfäller

Es war einmal ein Holzfäller, der bei einer Holzgesellschaft um Arbeit vorsprach. Das Gehalt war in Ordnung, die Arbeitsbedingungen verlockend, also wollte der Holzfäller einen guten Eindruck hinterlassen. Am ersten Tag meldete er sich beim Vorarbeiter, der ihm eine Axt gab und ihm einen bestimmten Bereich im Wald zuwies. Begeistert machte sich der Holzfäller an die Arbeit. An einem einzigen Tag fällte er achtzehn Bäume. “Herzlichen Glückwunsch”, sagte der Vorarbeiter. “Weiter so.” Angestachelt von den Worten des Vorarbeiters, beschloss der Holzfäller, am nächsten Tag das Ergebnis seiner Arbeit noch zu übertreffen. Also legte er sich in dieser Nacht früh ins Bett. Am nächsten Morgen stand er vor allen anderen auf und ging in den Wald. Trotz aller Anstrengung gelang es ihm aber nicht, mehr als fünfzehn Bäume zu fällen. ‘Ich muss müde sein”, dachte er. Und beschloss, an diesem Tag gleich nach Sonnenuntergang schlafen zu gehen. Im Morgengrauen erwachte er mit dem festen Entschluss, heute seine Marke von achtzehn Bäumen zu über, treffen. Er schaffte noch nicht einmal die Hälfte. Am nächsten Tag waren es nur sieben Bäume, und am übernächsten fünf, seinen letzten Tag verbrachte er fast vollständig damit, einen zweiten Baum zu fällen. In Sorge darüber, was wohl der Vorarbeiter dazu sagen würde, trat der Holzfäller vor ihn hin, erzählte, was passiert war, und schwor Stein und Bein, dass er geschuftet hatte bis zum Umfallen. Der Vorarbeiter fragte ihn: “Wann hast du denn deine Axt das letzte Mal geschärft?” “Die Axt schärfen? Dazu hatte ich keine Zeit, ich war zu sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen.”

-Aus dem Buch ,,Komm ich erzähl' dir eine Geschichte" von Jorge Bucay.


Was sagt uns diese Geschichte nun?

Die meisten Menschen sind viel zu sehr damit beschäftigt, ihrer Arbeit gerecht zu werden. Aber es ist nicht nur die Arbeit, der wir gerecht werden müssen, sondern auch unserer Familie bzw. unserem gesamten privaten Umfeld.

Der beharrliche Holzfäller steckt in fast jedem von uns; und immer wieder wundern wir uns, warum wir immer müder werden und unsere Arbeit nicht so produktiv gestalten wie wir es normalerweise gewohnt sind. Dies liegt meist an der Tatsache, dass wir ,,vergessen die Axt zu schärfen". Um produktiv arbeiten zu können bzw. aktiv am Leben teilhaben zu können, ist es NOTWENDIG Pausen einzubauen und seine ,,Axt zu schärfen". Selbst wenn diese Pausen nur sehr kurz sind, sind sie immer noch besser als gar keine!

Es muss nicht immer ein teurer Urlaub sein oder ein Wellness-Wochenende. Oft reichen auch kleine Entspannungspausen, ein kurzer Spaziergang oder eine halbe Stunde lesen vor dem zu Bett gehen.

Der Einbau von Pausen in unseren Alltag ist der erste Schritt in Richtung Burnout Prävention.


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