Angst äußert sich oft durch das Gefühl der Hilflosigkeit und ist meist eine gesunde Reaktion auf eine bedrohliche Reaktion. Angst ist also genauso wie Stress nicht immer negativ, sondern durchaus normal! Manche Menschen sind aufgrund ihrer Veranlagung und Erfahrungen ängstlicher als andere - und auch das ist völlig normal.
Ängste sind evolutionsbedingt ganz natürlich und überlebenswichtig. Sie waren nicht nur für unsere Vorfahren essenziell, sondern lassen uns auch Risiken und Gefahren einschätzen. Ohne Ängste könnten wir also nicht lange überleben.
Ängste werden zum Teil sogar im Laufe der Entwicklung erlernt.
Wenn wir uns vor irgendetwas fürchten, ist das normal und bedeutet nicht sofort, dass wir in irgendeiner Form eine psychische Störung aufweisen.
In der Psychologie gibt es verschiedene Ansätze zum Thema Angst. Der Psychoanalytiker Fritz Riemann unterscheidet beispielsweise in seinem tiefenpsychologischen Ansatz zwischen vier Grundängsten, die jeder von uns hat und je nach Persönlichkeit mehr oder weniger auftreten. Dazu gehören:
Angst vor Veränderung
Angst vor der Entgültigkeit / Notwendigkeit
Angst vor Nähe / Hingabe
Angst vor der Selbstwerdung / Selbstentfaltung
Jeder hat Grundängste in verschiedenen Bereichen seines Lebens, allerdings ist die Tendenz zu einer dieser Ängste primär immer gegeben.
Wie äußert sich Angst?
Angst äußert sich auf verschiedene Arten. Dazu gehören:
Herzklopfen
beschleunigter Puls
Schweißausbruch
Zittern
Atembeschwerden
Schwindel
Welche Symptomatik der Körper zeigt ist oft individuell.
Wann ist Angst normal und ab wann benötige ich professionelle Hilfe?
Angst wird dann pathologisch/krankhaft, wenn sie ohne ersichtlichen Grund auftritt und unkontrollierbar erscheint. Wenn Ängste zu ständigen Begleitern werden und die Lebensqualität damit stark einschränken, sollte man sich auf jeden Fall in Therapie begeben. Ängste sind chronisch und verschwinden unter normalen Voraussetzungen nicht einfach.
Comments